
Zwischen Alltag und Ehrgeiz – ein Blick in die Ringerabteilung
Nach einem ereignisreichen Auftakt ins Jahr 2025 ist in der Ringerabteilung zur Jahresmitte wieder ein Stück Normalität eingekehrt. Der gewohnte Trainingsbetrieb hat sich gefestigt – und das ist durchaus positiv zu verstehen. Denn im regelmäßigen Training liegt die Kraft unseres Fortschritts: In allen Alters- und Gewichtsklassen zeigen sich klare Entwicklungsschritte, insbesondere bei unserer engagierten Jugend. Technik, Ausdauer, Kraft – alles greift mehr und mehr ineinander. Die Bewegungsabläufe werden sicherer, die Griffe präziser, und das Selbstvertrauen auf der Matte wächst von Woche zu Woche.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung der jüngsten Nachwuchsringerinnen und -ringer. Mit beeindruckendem Eifer und großer Begeisterung lernen sie die Grundlagen des Sports – Runde für Runde, Griff für Griff. Unter den aufmerksamen Blicken ihrer Eltern werden Techniken geübt, verfeinert und mutig im Trainingskampf angewendet. Man merkt: Der Funke ist übergesprungen. Nach nicht einmal einem Jahr Vereinszugehörigkeit raufen viele der Kleinen bereits wie die „alten Hasen“.
Auch bei den Herren ist die Motivation ungebrochen. Die Trainingsbeteiligung ist weiterhin hoch, was für eine solide und lebendige Abteilung spricht. Besonders erfreulich: Der Großteil unseres Neuzugangs aus dem Vorjahr ist geblieben – ein Zeichen dafür, dass unser Miteinander stimmt. Inzwischen findet sich für nahezu jede Gewichtsklasse ein passender Sparringspartner. Die Ausrede „Der ist mir zu schwer“ zieht also nicht mehr – und das bringt nicht nur Abwechslung, sondern auch Qualität ins Training.
Aus gegebenem Anlass möchte ich jedoch auch auf weniger schöne Dinge zu sprechen kommen. Die aktuelle Lage im nahen Osten ist kaum ertragbar. Egal welche politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Interessen dem Konflikt zugrunde liegen und welcher Seite man schlussendlich Recht oder Unrecht beimisst, am Ende bleibt das unfassbare Leid der Menschen. Für viele von uns scheint das alles weit weg. Tausende Kilometer Entfernung lassen den Konflikt fern und unwirklich erscheinen.
Aber auch hier unter uns finden sich zahlreiche Menschen, die um ihre Angehörigen, Freunde und Bekannten bangen. Ungewissheit und Angst begleiten sie Tag ein Tag aus.
Wir können den Konflikt nicht beenden, wir können das Leid nicht stoppen. Aber wir können hier, im Kleinen, etwas tun: einen Raum bieten, in dem Gemeinschaft gelebt wird. Einen Ort, an dem man für ein paar Stunden abschalten kann. Und in dem Zusammenhalt nicht nur eine Floskel, sondern gelebter Alltag ist. Genau das macht unseren Sportverein aus – das Miteinander, der respektvolle Wettkampf, die gemeinsame Leidenschaft. In Zeiten wie diesen zählt das mehr denn je.