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Nach einer intensiven und disziplinierten Vorbereitung ging das Aushängeschild der ESV Tennisabteilung gut gerüstet in die neue Saison. Die Rede ist natürlich von der Herren I. Um die Erfolgsgeschichte der Saison 2015/16 näher zu erläutern, müssen wir etwas weiter ausholen - wie bei einem gepflegten Vorhand-Topspin eben.

2016 Herren1

Obere Reihe (v.l.n.r.): Manni Riebl, Daniel Zehetbauer, Fabian Wolf, Andi Feick, Bastian Seitz
Untere Reihe (v.l.n.r.): Flo Hintereicher, Daniel Wolf, Thomas Wohlschlager

Die Enttäuschung des knapp verpassten Aufstiegs im Vorjahr war noch nicht ganz verdaut, da begann für das Stamm-Team um Kapitän Leo Kick, „Einser“ Daniel Zehetbauer, die Bank Andi Feick, Trainingsweltmeister Bastian Seitz und die zwei Jungspunde Daniel Wolf und „Flopse“ Hintereicher die Mission Aufstieg schon von neuem.

Erste Hürde in der starken BK 2 war dabei die zweite Mannschaft von Gauting, mit der sich der ESV in den letzten Jahren häufig duelliert hat. In der Wintervorbereitung wurde dieses Aufeinandertreffen schon als vorweggenommenes Aufstiegsspiel deklariert. Dementsprechend fokussiert trat das ESV-Team an diesem heißen Sonntag auch auf. Nach klaren Siegen und einer knappen Niederlage von „30er“ Manni Riebl führte die Elite verdient mit 5:1 nach Einzeln. Zwei souveräne Doppelsiege später stand der ungefährdete 7:2-Erfolg der ersten Herren fest. Nur ein letztlich unbedeutendes Doppel ging verloren, worunter benachtbarte Fischteiche zu leiden hatten – danke Zezi!

Doch zurück zum Wesentlichen. Nachdem man den vermeintlichen Konkurrenten aus dem Weg geräumt hatte, kam das Team vom Kreuzlinger Forst an die Centa-Hafenbrädl-Straße. Nach sechs meist klaren Einzelsiegen stand der Sieg der Neuaubinger Jungs schon früh fest. Die Doppel waren schon weit fortgeschritten, da spürte „Fasslmeister“ Robert Dürrenberger die Fassl-Wahrscheinlichkeit signifikant ansteigen. Und tatsächlich verlor das Zweierdoppel in Person von Zehetbauer/Seitz im Matchtiebreak und rundete den erfolgreichen Samstag mit einem kühlen Fassl ab. Schon einen Tag darauf ging es zum TV Stockdorf, die bis dato eine ausgeglichene 1:1-Bilanz aufwiesen. Auch ohne den geschonten Andi Feick fuhr die Elite einen nie gefährdeten 9:0-Sieg ein. Die Mission Aufstieg war zur Hälfte der Saison also auf einem sehr guten Weg. Zu diesem Zeitpunkt kristallisierte sich der ungeschlagene TC Rot-Weiß Eschenried als härtester Konkurrent um den Aufstieg heraus. Bis zum direkten Aufeinandertreffen im vorletzten Saisonspiel galt es also, sich keine Schwächephasen zu leisten.

Als nächste Hürde stand Edelweiß Gröbenzell im Weg der ersten Herren. Doch dank erneuter Unterstützung von Manni Riebl gewann das ESV-Team locker und leicht 9:0 und grüßte weiter von der Tabellenspitze. In der Woche darauf musste man gegen Schlusslicht DJK Würmtal auf Vereinsmeister Daniel Wolf verzichten, der studienbedingt aussetzen musste. Für ihn sprang der erst 18-jährige Alex Röhrl ein und sammelte wichtige erste Herrenerfahrungen für die kommenden Jahre. Auch ohne Dani galt es, den Fokus aufrecht zu erhalten und diese Pflichtaufgabe zu lösen, was unseren Jungs brillant gelang. Mit 8:1 wurde der chancenlose Gegner auf dem eigenen Platz geschlagen.

Doch auch Eschenried gab sich keine Blöße, weswegen es am nächsten Spieltag zum heiß erwarteten Duell um den Aufstieg an der Centa-Hafenbrädl-Straße kam. Das Team des ESV trat in der Stammbesetzung Zehetbauer, Feick, Kick, Wolf, Hintereicher und Seitz an und bekam es mit einem verstärkten Eschenrieder Team zu tun. Bei heißen Außentemperaturen und knallender Sonne entwickelte sich ein regelrechter Aufstiegsthriller:

Nachdem der ESV durch zwei Siege von Wolf und Feick und einer denkbar unglücklichen Niederlage von Basti Seitz die erste Runde mit einem 2:1-Vorsprung abschloss, lag der Fokus voll auf der interessanten zweite Runde. Kapitän Leo Kick war gegen den starken Dreier nahezu chancenlos und verlor sein einziges Einzel der Saison. Damit lag der Druck bei Zezi und Flopse, die sich zwei denkbare Schlachten auf dem Sechser bzw. Vierer lieferten. Während Daniel nach einem äußerst engen ersten Satz im zweiten kurzen Prozess machte (7:5 6:1), kämpfte Flo am 4er mit allen Regeln der Kunst. Ein Vorhand-Slice jagte den nächsten und jeder Netzangriff kam überraschender als der vorherige. Dennoch ging die Partie nach einem gewonnen und verlorenen Tiebreak in den alles entscheidenden Matchtiebreak. Dort entschied Flopse die Partie mit einer starken mentalen Leistung für sich und brachte das Team somit vorentscheidend mit 4:2 in Führung.

Ein Doppel musste also noch her, um den lang ersehnten Aufstieg endlich Realität werden zu lassen. Nach langer Beratung entschied sich Kapitän Kick für die eingespielte „Siebener-Aufstellung“, um das stärkste Doppel Feick/Hintereicher in das Dreier-Doppel zu bekommen. Dieser Plan ging voll auf. Zwar musste sich das Einserdoppel den starken Gegnern geschlagen geben, doch beide anderen Doppel gingen nach Anlaufproblemen (Nervosität???) an den ESV. Schon heute hat die durchgezogene Rückhand Longline bei Matchball von Flopse Legendenstatus im ESV erreicht. Am Ende stand ein hart erkämpftes 6:3 und der lang ersehnte Aufstieg war dem Herren I Team vor dem letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen! Somit geriet das letzte Spiel gegen Lochhausen (8:1) zum Schaulaufen der Aufsteiger und auch lang verdiente Herrenspieler wie Thomas „Wohli“ Wohlschlager konnten ihre Hand noch an den Pokal bekommen.

Dementsprechend losgelöst war die Stimmung nach dem hochverdienten Aufstieg in die BK 1 auch und das Team feierte bis spät in die Nacht den großen Erfolg. Vor allem die makellosen Einzelbilanzen von Zehetbauer, Feick, Wolf und Hintereicher sind dabei besonders hervorzuheben.

Bleibt mir von meiner Seite nur noch eins festzuhalten. Egal, welches Ziel man sich setzt: Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung kann man alles erreichen! Die monatelange, harte Arbeit im Kraftraum hat sich bezahlt gemacht und die Herrenmannschaft wurde mit dem Aufstieg belohnt. Es war ein klasse Jahr und wir hoffen auf ein mindestens genau so gutes nächstes Jahr in der unwesentlich stärkeren BK 1. Denn wie heißt es so schön: Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison!

Daniel Wolf und Flopse Hintereicher